Chain Abstraction: NEARs Lösung für Web3-Fragmentierung

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Chain Abstraction: NEARs Lösung für Web3-Fragmentierung

Die DApp-Illusion

Seien wir ehrlich: Die meisten sogenannten dezentralisierten Apps sind UX-Alpträume. Wenn Ihre „App“ verlangt, dass Nutzer Assets manuell bridgen oder mit MetaMask kämpfen, haben Sie ein Frontend mit zusätzlichen Schritten gebaut. Als Krypto-Analyst, der beobachtet hat, wie Kleinanleger aus Frust über Gas Fees fliehen, sage ich klar: Das ist keine Adoption.

NEAR-Gründer Illia Polosukhin trifft den Nagel auf den Kopf: Modulare Blockchains (L2s, Rollups, DA-Layer) haben Web3 in Stammesdörfer zersplittert. Entwickler wählen Chains basierend auf Liquiditätsinseln, nicht technischen Vorzügen. Nutzer ertrinken im Wallet-Chaos. Das Ergebnis? Ein Nischenspielplatz mit 3 Mio. täglichen Adressen – kleiner als ein mittelgroßes Mobile Game.

Alice und Bobs Zaubertrick

Polosukhin malt eine verlockende Alternative: Alice bestellt einen Smoothie über eine App, die im Hintergrund ausführt:

  1. Einen NFT-Kauf auf Polygon
  2. Ein Ticket-Verkauf auf Arbitrum
  3. Eine Cross-Chain-ETH-Zahlung an Bob – der dann BTC gegen USDC tauscht, während er in der U-Bahn sitzt

Kein Chain-Bewusstsein. Keine Wallets. Nur eine Schnittstelle, die Settlement-Layers wie TCP/IP Internet-Pakete verbirgt. NEARs Geheimzutat? Drei-Schichten-Infrastruktur:

  1. Sicherheitsaggregation: ZK-Proofs ermöglichen Cross-Chain-Settlements (denken Sie: EigenLayer trifft zkWASM)
  2. Kontenvereinheitlichung: Einzelne Identität für alle Chain-Adressen (Start März 2024 via FastAuth)
  3. Erlebnislayer: Apps wie DapDap als „Browser“ für Multichain-Interaktionen

Warum das wirklich wichtig ist

Als jemand, der genug RPC-Endpoints debuggt hat, um ein Therapeuten-Tagebuch zu füllen, gebe ich zu: Chain Abstraction geht nicht nur um Bequemlichkeit. Sie verändert Anreize:

  • Entwickler hören auf, auf Chain-Hype-Zyklen zu wetten; bauen einmal, deployen überall
  • Nutzer erhalten Self-Custody ohne PhD-Level-Krypto-Kenntnisse
  • Ökosysteme teilen Liquidität statt sie zu siloieren

NEARs 34 Mio. Nutzer deuten darauf hin, dass sie etwas gefunden haben – obwohl Skeptiker es angesichts von Ethereums L2-Tribalismus optimistisch nennen mögen. Aber hier ist mein Take: Wenn Visa 65K Transaktionen pro Sekunde über Grenzen hinweg verarbeiten kann, ohne dass Nutzer an „VisaNet“ denken – warum kann Web3 das nicht?

BlockchainMaven

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