Abra's SEC-Vergleich: Eine Warnung für Krypto-Plattformen

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Abra's SEC-Vergleich: Eine Warnung für Krypto-Plattformen

Wenn Krypto-Kredite auf SEC-Regeln treffen

Wieder einmal lernt ein Krypto-Unternehmen auf die harte Tour, dass die SEC keine kreativen Interpretationen des Wertpapierrechts duldet. Abra (als Plutus Lending tätig) hat gerade Vorwürfe wegen seines nicht registrierten Abra Earn-Programms beigelegt. Die Kosten? Unbekannte Geldstrafen und eine dauerhafte Unterlassungsverfügung – doch angesichts der SEC-Vergangenheit wohl Millionen.

Der 6-Milliarden-Dollar-Fehler

Von 2020 bis 2022 sammelte Abra über Earn etwa 600 Millionen Dollar an Vermögenswerten – im Wesentlichen ein Krypto-Sparkonto mit „automatischen“ Zinsen. Die SEC sieht darin ein nicht registriertes Wertpapierangebot. Stacy Bogert betont: „Wir konzentrieren uns auf die wirtschaftliche Realität, nicht auf Bezeichnungen.“ Übersetzung: „DeFi“ zu nennen, befreit nicht vom Howey-Test.

Regulatorische Wiederholung

Dies ist Abras dritter regulatorischer Konflikt seit 2020:

  • 2020: 300.000 Dollar Strafe von SEC/CFTC für nicht registrierte Swaps
  • Juni 2023: Vergleich mit 25 US-Behörden
  • Jetzt: SEC-Wertpapierklage

Abra behauptet, US-Geschäfte eingestellt zu haben. Doch wie jeder Compliance-Experte weiß: Regulatorische Verstöße rückgängig zu machen ist wie Zahnpasta zurück in die Tube zu drücken.

Das Compliance-Paradoxon

Ironischerweise stoppte Abra Earn 2022 vor jeder SEC-Maßnahme. Doch Behörden verfolgten Altlasten. Dies schafft das „Compliance-Horizont-Problem“: Wie weit reicht Haftung in einer sich rasant entwickelnden Branche?

Mein Rat? Betrachten Sie alles als Wertpapier – bis das Gegenteil bewiesen ist. Denn wenn etwas klarer ist als Blockchain-Transaktionen, dann der Appetit der Regulierer auf Krypto-Strafen.

CipherBloom

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