Das neue Schulungsprogramm für Krypto-Ermittler

Vor zwei Jahren saß ich in einem Symposium in Peking und beobachtete, wie Richter Schwierigkeiten hatten, Bitcoin von Blockchain zu unterscheiden. Heute diskutieren Polizeidetektive auf Tech-Konferenzen über Merkle-Trees mit Entwicklern – eine bedeutende Veränderung im regulatorischen Verständnis. Wenn Strafverfolgungsbehörden Schulungen zur Forensik von Smart Contracts anbieten, ist es Zeit, Ihre Compliance-Strategien zu überprüfen.

Wichtige Entwicklung: Küstennahe Wirtschaftspolizeieinheiten haben spezielle Teams für Kryptoermittlungen eingerichtet, ausgestattet mit Übersetzungen von „The Anatomy of ICOs“. Ihr Fokus? Die Abgrenzung zwischen Tokenomics und Wertpapierverstößen.

Die Entwicklung der Strafverfolgung

Entgegen der landläufigen Meinung in Krypto-Kreisen sind nicht alle Token-Ausgaben automatisch Betrug. In drei aktuellen Fällen:

• Ein DeFi-Projekt entging einer Anklage, als Staatsanwälte nachwiesen, dass seine Governance-Token tatsächlich Stimmrechte gewährten.
• Ein NFT-Gaming-Startup sah Anklagen reduziert, nachdem es den Nutzen seiner Assets nachwies.
• Gerichte wiesen Klagen gegen zwei Offshore-Projekte ohne lokales Marketing ab.

Der entscheidende Punkt? Die Absicht zählt mehr als die Technologie. Doch Vorsicht: „Regulatory Arbitrage“ bleibt ein riskantes Spiel.

Die Rückkehr der Pyramidensysteme

Ein Kollege an der LSE teilte besorgniserregende Aufnahmen aus ländlichen Gemeindezentren: Ältere Bürger werden dazu gedrängt, ihre Ersparnisse in „Blockchain-Massagesessel“ mit 300 % Rendite zu investieren. Diese Systeme ähneln den P2P-Kreditbetrügereien von 2016, nur mit dezentralem Jargon neu verpackt.

Warnung: Nach Artikel 224-1 des chinesischen Strafgesetzbuchs drohen selbst „Bildungsbeauftragten“ solcher Systeme Haftstrafen von 5–15 Jahren. Mit der aktuellen „Operation Golden Shield“ gegen Krypto-Betrug wird Unwissenheit bald kein Schutz mehr sein.