Trump vs. Powell

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Trump vs. Powell

Die Zahlen-Spielerei

Trump hat auf Truth Social erneut eine Bombenmeldung abgefeuert: “Wir haben null Zinssenkungen, während Europa zehn Mal gesenkt hat. Keine Inflation. Starke Wirtschaft. Senkt die Zinsen um 2 bis 3 Prozentpunkte.” Selbst verspricht er jährlich 80 Milliarden Dollar Einsparung.

Ich verteidige weder Trump noch kritisiere ihn – stattdessen analysiere ich das wie einen DeFi-Protokoll-Audit. Die Zahlen wirken beeindruckend, doch in Wirklichkeit geht es mehr um Narrativ als um Mathematik.

Warum 2–3% magisch wirkt

Eine Senkung um 2–3 Prozentpunkte klingt dramatisch – besonders wenn ehemalige Präsidenten mit Megaphonplattformen danach rufen. Doch die Fed bewegt sich nur in Einzelschritten, wenn die Grundlagen zusammenbrechen.

Die USA stehen weder vor Deflation noch Rezession – lediglich moderatem Wachstum und leicht sinkender Inflation. Eine solche Senkung wäre daher vorzeitig bis riskant.

Dennoch: Der psychologische Effekt dieser Zahl ist enorm. ‘80 Milliarden eingespart’ fühlt sich an wie kostenloses Geld. In der Makroökonomie aber bedeutet es nur Risikoverschiebung von heute auf morgen.

Inflation vs. Identität

Hier wird es interessant: Es geht nicht mehr wirklich um Inflationsbekämpfung, sondern um Identitätsbildung.

Trump hat sein politisches Image als “Anti-Fed-Gegner” aufgebaut. Seine Anhänger kümmern sich nicht darum, ob die Zinsen technisch passend sind – sie wollen Widerstand gegen elitäre Institutionen.

Powell ist nun ein Symbolziel – nicht weil er versagt hat, sondern weil er Kontinuität, Vorsicht und institutionelle Unabhängigkeit verkörpert – das Gegenteil populistischer Störung.

Das ist klassische Verhaltensökonomik: Menschen wählen nicht nach Ergebnissen, sondern nach dem Gefühl von Macht und Besitz über ihre wirtschaftliche Zukunft.

Märkte lieben Drama (aber hassen Überraschungen)

Im Krypto-Bereich nennen wir das “fear-driven liquidity” – Hype treibt das Volumen schneller als Fundamentaldaten folgen können. Das Gleiche gilt hier: Märkte reagieren schnell auf Trump-Tweets – auch wenn sie Posturing erkennen.

Doch Überraschungen wie unerwartete Erhöhungen oder Senkungen verursachen Volatilitätsausbrüche in Aktien, Anleihen und sogar Bitcoin. Also ja: Trumps Ruf nach ‘Zinssenkung!’ ändert möglicherweise keine Politik – aber er verändert doch die Marktpsychologie… was indirekt Policy beeinflussen kann durch Druckpunkte.

Stellen Sie sich vor: Sozialingenieurwesen per Tweetstorm – eine moderne Variante der geldpolitischen Signalisierung, die Politik mit ökonomischer Botschaft verschmilzt wie nie zuvor.

Was sollten wir stattdessen beobachten?

Die eigentliche Geschichte ist nicht, ob Trump niedrigere Zinsen will – sondern wer ihm zuhört. Die Fed agiert meist schweigend – doch jetzt hallt jedes Wort aus dem Weißen Haus wie ein Nachrichtensignal von Wall Street Station X durch Finanzmärkte.

Fokussieren Sie daher nicht auf die exakte Zahl (2–3%), sondern auf zwei Dinge:

  • Wie viel Aufmerksamkeit erhalten diese Forderungen?
  • Und wie reagieren Anleiherenditen – nicht heute, sondern nächsten Monat? Dort finden Sie echte Rendite-Signale – nicht in Tweets, sondern in Preisbewegungen getragen von Algorithmus-Tradern, die schneller handeln als jeder Mensch denken kann.

WolfOfCryptoSt

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Beliebter Kommentar (1)

LunaEstrella
LunaEstrellaLunaEstrella
3 Tage her

¿2-3% de corte? ¡Más que economía, es teatro!

Trump grita ‘corten los tipos’ como si fuera un milagro económico. Pero oye… ¿cuánto dinero se ahorraría realmente? $80 mil millones al año… ¡como si fueran confeti!

La verdad es que no hay deflación ni recesión. Solo una puesta en escena: el antifed contra el Fed.

El mercado reacciona como si fuera un tweet de Elon… aunque luego se desinfla como un globo tras la fiesta.

Lo curioso no es el número… sino quién lo repite y quién lo cree.

¿Y tú? ¿Crees en la magia de los porcentajes o prefieres ver las cifras con lupa?

¡Comenta antes de que el próximo tweet lo cambie todo! 📉✨

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Opulous