Circle’s IPO: Neubewertung von Krypto-Assets

Als Circle mit einem atemberaubenden Kursgewinn von 250% innerhalb von zwei Tagen an die Börse ging, war dies nicht nur ein weiterer Börsengang – es war ein Weckruf für die traditionelle Finanzwelt. Als Krypto-Analyst, der Stablecoins seit ihren Anfängen verfolgt, habe ich noch nie gesehen, wie Wall Street sich derart bemüht, unsere Welt zu verstehen.

Die Zahlen hinter dem Hype

• 15-faches Kurs-Umsatz-Verhältnis
• 160-faches KGV (im Vergleich zu Coinbase’s bescheidenen 25)
• 1,2 Billionen USD Transaktionsvolumen bei einer Bewertung von 60 Milliarden USD

Der Bankenfehler, der 29 Milliarden USD auf dem Tisch ließ, zeigt, dass institutionelle Anleger den fundamentalen Wert von Kryptowährungen noch nicht verstehen. Doch hier ist, was sie übersehen:

Die versteckte Ökonomie der Stablecoins

Während sich alle auf Circles Schlagzeilen konzentrieren, liegt die wahre Geschichte in der Gewinnbeteiligung mit Coinbase. Coinbase betreibt im Wesentlichen USDC’s Vertriebskanal, während Circle die Produktion übernimmt. Dies schafft einen wirtschaftlichen Graben, den Neueinsteiger nicht einfach nachbilden können.

Drei wichtige Erkenntnisse:

1. Regulatorische Arbitrage: Mit Tether’s möglichem Rückzug aus dem US-Markt wird Circle zur Standardlösung
2. Bankenwettbewerb: JPMorgan’s geplantes Stablecoin-Konsortium hat es schwer gegen etablierte Netzwerkeffekte
3. Gewinnpools: Im Gegensatz zu Meme-Aktien generieren Stablecoins reale Einnahmen – etwa 4,5 Milliarden USD jährlich

Wenn traditionelle Finanzen auf Krypto treffen

Der spannendste Moment? Als Wall-Street-Veteranen in Anzügen mit Krypto-Natives auf Circle’s IPO-Party zusammentrafen. Diese Kollision der Welten signalisiert etwas Bedeutendes: Stablecoins sind zur Brücke zwischen TradFi und DeFi geworden.

Fazit: Circles Erfolg beweist, dass Stablecoins mehr sind als nur Zahlungsmittel – sie werden zur Grundlage eines neuen Finanzsystems. Und diesen Umstand beginnt der Markt erst jetzt einzupreisen.